Vor gut einem Monat war ich auf der ICMP und ließ mich bei schlechtem Internet in der Sonne braten.

Was hat das mit Likör zu tun?

Naja. Auf Chaosevents wird Tschunk getrunken und meistens bleiben nach dem Event ein paar der dafür gekauften Limetten übrig. Ein paar davon habe ich mir unter den Nagel gerissen.

Nach GPNs gibt es auch immer Überschuss an Limetten. Das lösen wir normalerweise, indem wir massenweise Limettensirup kochen, aber davon habe ich noch genug Vorräte. Deswegen gibt es dieses Mal halt Likör. Genaugenommen zweierlei Liköre: Tschunk- und Limette-Vanille-Likör.

Tschunklikör

• 4 Limetten
• 150g Rohrohrzucker
• 4 Flaschen (2l) Mate
• ~400ml Rum (Havanna Club)

Zuerst habe ich die Mate auf ~100ml eingekocht. Ich habe dabei den Fehler gemacht, vorher noch den Zucker dazuzugeben, was dafür gesorgt hat, dass das Matekonzentrat sofort zu einem festen Stück Mate-Karamell erstarrt ist, als ich es in die Flasche gegossen habe. Hat trotzdem funktioniert, wurde aber leicht bitter (zu lange erhitztes Karamell) und war etwas schwierig zu verarbeiten.

Während unsere Küche sich langsam in eine Matesauna verwandelte, habe ich erst die Limettenschale dünn abgeraspelt, dann die Limetten in Scheiben geschnitten und jeweils den weißen Rand von den Scheiben abgeschnitten. Die Limettenscheiben kamen dann zusammen mit dem Schalenabrieb in eine ausgekochte Passataflasche (0,7l, große Öffnung). Dadurch, dass ich die Limetten so zerlegt habe, konnte der Likör nicht den bitteren Geschmack der weißen Schale annehmen.

Sobald die Mate dann fertig eingekocht war, kamen noch Zucker, Matekonzentrat und der Rum in die Flasche. Das ganze wurde dann zum Durchziehen im Kühlschrank eingelagert.

Nach ungefähr vier Wochen habe ich das ganze dann durch ein feines Teesieb und einen Trichter in ausgekochte Mateflaschen umgefüllt.

Limette-Vanille-Likör

• 4 Limetten
• 1 Vanilleschote
• 200g weißer Kandis
• 500ml Vodka

Das Vorgehen ist hier wie beim Tschunklikör minus die Mate. Die Limettenschale wird dünn abgehobelt, die Limette in Scheiben geschnitten und vom weißen Teil der Schale befreit. Danach einfach alle Zutaten in eine Flasche und diese für vier Wochen in den Kühlschrank. Nach den vier Wochen dann durch ein feines Teesieb in eine dekorative Flasche filtern.

Die Vanilleschote habe ich vorher ausgeschabt und das Mark zu Vanillezucker verarbeitet. Die Schote ohne das Mark reicht für den Geschmack.

Bilder

Ansatz:

Fertig und gefiltert: